Newsletter Dezember 2022

Liebe Freundinnen und Freunde des Spessarts (FdS)

Zu Weihnachten und zum Jahreswechsel möchte ich mich noch mal bei Ihnen/Euch zu folgenden Themen melden.

  • Unsere Jahreshauptversammlung, Termin 20.1.2023
  • Biosphärenreservat Spessart
  • Rückschau auf einige unserer Aktivitäten
    • Kein Ende der „Quasi-Kahlschläge“ im Forst Löwenstein
    • Naturwald für die Kommune Mönchberg
    • „Modell-Eichensaat“
    • Multimedia-Vortrag „Der Waldwanderer“
    • Durch die Urwälder der Karpaten mit Gerald Klamer

Jahreshauptversammlung der Freunde des Spessarts, Termin 20.1.2023

Unsere Jahreshauptversammlung hat sich auf den Januar 2023 verschoben. Dafür gab es gute Gründe und es hat nun auch etwas recht Praktisches. Wir können die Jahre 2021 und 2022 zusammenfassen.

Die Vereinsmitglieder erhalten noch rechtzeitig eine eigene Einladung mit allen Details. Ich freue mich auf zahlreiches Erscheinen. Dieses Mal stehen satzungsgemäß auch die Vorstandswahlen an. Auch sonst haben wir viel Interessantes zu erzählen. In kurzen Zügen ist einiges davon in diesem Newsletter weiter unten aufgeführt.

Auch Nicht-Vereinsmitglieder, die sich für unsere Ziele interessieren und sich mit dem Gedanken tragen, bei uns einzusteigen sind herzlich willkommen. Ich bitte aber darum, dass sie sich per mail zuvor bei mir anmelden. (bernd-kempf@live.com). Dann kann ich Ihnen die Einladung mit allen weiteren Informationen zukommen lassen.

Biosphärenreservat Spessart

Das war und ist sicher der Schwerpunkt unserer Bemühungen um mehr Natur- und Menschenschutz im Spessart. Ja, Ihr habt richtig gelesen. Auch „Menschenschutz“ ! Neben der Ehrfurcht vor der Natur selbst, geht es auch ganz konkret um den Schutz von uns Menschen. Wir Menschen können nur in und mit einer intakten Natur langfristig existieren. Eine Natur, die sauberes Wasser liefert, gesunde Nahrungsmittel, die uns mit Sauerstoff versorgt und durch das Abbinden des CO2 in Pflanzenmasse auch dafür sorgen kann, dass die Erde nicht überhitzt, was üblicherweise fast verharmlosend als „Klimawandel“ bezeichnet wird.

Ich denke, alle Fraktionen haben die Zeichen der Zeit erkannt. Alle 4 Körperschaften des bayrischen Spessarts, die 3 Kreise und die Stadt Aschaffenburg, egal ob unter Führung der CSU, der SPD oder der Grünen haben sich einstimmig dafür ausgesprochen, die Chancen des Spessarts für dieses Prädikat mit Hilfe einer Machbarkeitsstudie auszuloten. Das ist deutlich anders und besser als damals als die Chance für einen Nationalpark im Spessart vertan wurde. Ja, weiter so. Ich habe in vielen Gesprächen die Erfahrung gemacht, dass eine große Mehrheit der Menschen der Idee gegenüber aufgeschlossen ist und für sich und ihre Kinder und Enkel diese Chance nutzen will. Schauen Sie von Zeit auf unsere Webseite, wir werden dort den einen oder anderen Leserbrief dazu aufführen.

Natürlich gibt es auch Skepsis und Fragen, die sich speziell an den 3% Kernzonenanteil festmachen, die laut Vorgaben der Unesco der Natur allein überlassen werden sollen. Wie man die 3% als echte Gefahr für die Holzversorgung der Holzrechtler darstellen kann, ist mir ehrlich gesagt ein Rätsel. Schließlich sind dann noch 97% der Fläche durch den Menschen nutzbar. Das sollte wohl doch reichen. Hier appelliere ich an alle, gemeinsam und konstruktiv an Lösungen mitzuarbeiten und nicht einfach zu blockieren. Dass es im Spessart nicht genug Holz gibt zur Nutzung ist solange nicht ernst zu nehmen, solange jedes Jahr noch viele, viele Hochsee-Container unsere Buchenstämme über See nach China und wer weiß noch wo überall um die halbe Welt schippern. Was ja auch wieder nicht besonders klimafreundlich ist. Dieses Thema werden wir auf unserer JHV ausführlich diskutieren.

Rückschau auf einige unserer Aktivitäten

  • Forst Löwenstein: Unsere Fotodarstellung, wie stark der Wald dort von 2000 auf 2020 abgeholzt wurde, hat viele Menschen beeindruckt – falls sie es noch nicht selber gesehen haben, dann gehen Sie kurz auf diesen link und probieren es aus. Einfach mit der Maus den Doppelpfeil in der Mitte der Fotos nach links bzw. rechts schieben und Sie sehen den Wald im Jahr 200 bzw 2020 – in 2020 gibt es viel weniger alte Bäume. Unsere Berichterstattung zu unserer Sorge über den Umgang eines Vogelschutzgebietes mit EU-Schutzstatus hat einigen Staub in den Medien aufgewirbelt aber leider noch nicht zu einer Verhaltensänderung geführt. Aber wir geben hier nicht auf.
  • Naturwald für die Kommune Mönchberg: Es gibt auch Positives zu berichten! In Mönchberg gibt es nun 6 Hektar Wald, wo die Bäume so alt werden können wie sie wollen/können. Wie es dazu gekommen ist, und warum wir uns freuen, das lesen Sie hier . Wir werden uns alle Mühe geben, dass dieses gute Beispiel Schule macht.
  • „Modell-Eichensaat“: Die Freunde des Spessarts stehen der Eichenwirtschaft, wie sie früher/bisher im Spessart praktiziert wurde, sehr distanziert gegenüber. Warum, das findet sich sehr ausführlich hier in unserem statement aus dem Jahr 2018. Einiges hat sich seit unserer Kritik verbessert, gerade die maximalen Flächengrößen der vorrausgehenden massiven Auflichtungen sind inzwischen deutlich reduziert worden. Aber wir sind noch nicht zufrieden. Nun sind wir nach intensiven und durchaus konträren internen Diskussion neue Wege gegangen und bauen darauf, dass dieser Modellversuch uns weiter voranbringen wird zu einem noch naturschonenden Umgang. Lesen Sie hier.
  • Multimedia-Vortrag „Der Waldwanderer“: Im Jahr 2021 hat der Waldwanderer Gerald Klamer auch den Spessart besucht auf seiner 6000km langen Wandertour durch Deutschland. Und wir haben uns mit ihm getroffen. Die damaligen Berichte finden sich hier. Im November dieses Jahres haben die FdS nun in Erlenbach und Lohr zwei Vortragsabende über diese außergewöhnliche Wanderung organisiert – siehe hier. Gerald Klamer hat auch ein Buch über seine Wanderung geschrieben „Der Waldwanderer“ – unter diesem Titel im Buchhandel erhältlich.
  • Durch die Urwälder der Karpaten mit Gerald Klamer: Die Bekanntschaft mit Gerald hat mir persönlich eine ganz besondere Erfahrung beschert. Ich konnte diesen Sommer in seiner Begleitung 2 Wochen durch die rumänischen Urwälder wandern. Für mich eine echte Survival-Tour, die mir viele unvergessliche Erlebnisse beschert hat. Auf unserer JHV werde ich darüber einen kurzen Dia-Vortrag halten

Ich wünsche Allen einige besinnliche Weihnachtstage und viel Energie und Glück im Neuen Jahr!

Ich hoffe, ich treffe einige von Euch auf unserer JHV.

Dr. Bernd Kempf
1. Vorsitzender BBFdS (Bürgerbewegung Freunde des Spessarts) / Mitglied des Vorstandes Kreisgruppe BN MIL

Riemenschneiderstr 38
63839 Kleinwallstadt
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