Neues aus der Vereinstaetigkeit – Leserbrief zum Thema Biosphaerenreservat von FdS-Mitglied Johannes Piechotta

Zum Leserbrief „Spessart braucht kein Biosphärenreservat“ in der Ausgabe vom 10. Februar 2023

Wir brauchen zuallererst ganz viel Information

Bei dem Leserbrief gegen ein Biosphärenreservat zeigt sich wieder einmal, dass gut gemeint nicht bedeutet, dass es dann auch gut gemacht ist!
In dem Leserbrief steht viel Richtiges drin: Natürlich brauchen wir gute Politiker und Förster, und Fördertöpfe sollen ausgeschöpft werden. Und unser Spessart muss beschützt werden.
Aber alle Schlussfolgerungen sind falsch: Klimawandel und fehlende Niederschläge setzen dem Wald zu, er braucht unsere Hilfe, wir können nicht so weitermachen wie bisher. Wir brauchen sehr wohl Flächenstilllegungen, weil sie sehr großen Nutzen für Mensch und Natur haben.
Hat sich der Schreiber denn gar nicht informiert? Und warum wird behauptet, es würde Betretungsverbote geben? Ist das fehlende Information oder böse Absicht?
Und warum taucht regelmäßig diese schaurige Formulierung der „übergestülpten fremdbestimmten Verwaltung“ auf? Man nennt so etwas nicht umsonst ein Totschlag-Argument!

Gemeinden entscheiden
Und wiederum nein: Es wird keine Einschränkungen bei den Holzrechten geben. Wissen Sie denn nicht, dass am Ende die Gemeinden entscheiden werden, ob dieses Unesco-Prädikat beantragt werden soll?
Und ja, es hat auch unerfreuliche Äußerungen gegeben – von „beiden“ Seiten, aber auch Entschuldigungen.
In diesem Text steht sehr viel, was wir angeblich nicht brauchen. Ich bin mir aber sicher, wenn wir Gutes für den Spessart wollen, dann brauchen wir zu allererst ganz viel Information aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln. Und wir haben dafür noch das ganze Jahr Zeit. Und dann können wir uns eine fundierte Meinung bilden.
Ich kann keinen Sinn darin erkennen, jetzt schon zu behaupten etwas sei schlecht, wenn man sich (noch) gar nicht informiert hat.
Zum Glück hat das Main-Echo schon damit angefangen uns mit Informationen zu versorgen.
Johannes Piechotta, Aschaffenburg

Veröffentlicht am 17. Februar im Aschaffenburger Lokalteil des Main Echo