Neuer Vorstand bei Jahreshauptversammlung im Februar gewählt

Der Einsatz für den Spessart geht weiter! Auch wenn vorerst kein Nationalpark im Spessart seitens der Bayerischen Staatsregierung ausgewiesen wird, geht der Einsatz der Bürgerbewegung Freunde des Spessarts weiter. Mehr über die künftigen Ziele des Vereins in der folgenden Pressemitteilung des Vereins vom April 2018. Mehr über die einzelnen Vorstandsmitglieder gibt es hier in der Rubrik Verein.

Rothenbuch/Lohr: In der Jahreshauptversammlung des Vereins „Bürgerbewegung Freunde des Spessarts“ in Rothenbuch konnte ein ordentlicher Jahresabschluss vorgelegt und genehmigt sowie eine neue Vorstandschaft gewählt werden.

Dr. Bernd Kempf, wohnh. in Kleinwallstadt, geboren und aufgewachsen im Spessart und seit vielen Jahren im Naturschutz aktiv, löst Michael Kunkel aus Heigenbrücken als 1. Vorsitzender ab. Unverändert als 2. Vorsitzende fungiert Heidi Wright aus Karlstadt sowie Pia Kunkel aus Heigenbrücken als Kassiererin. Nikolaj Fiederling aus Neuhütten ist neuer Schriftführer. Michael Kunkel, Prof. Burkard Büdel, sowie Peter Englert komplettieren die Vorstandschaft als Beisitzer.

In der Jahreshauptversammlung dokumentierte die alte Vorstandschaft den höchst arbeitsintensiven und ereignisreichen Einsatz in den drei Landkreisen Main-Spessart, Aschaffenburg und Miltenberg für die Etablierung eines Nationalparks im Spessart. Man war sich einig, dass der Schutz des Spessarts und insbesondere der alten Buchenbestände jeden Einsatz wert ist, weshalb die Aktivitäten des Vereins selbstverständlich fortgeführt werden.

Die Wälder des Spessarts verdienen den Einsatz für ihren Schutz und ihre Weiterentwicklung hin zu mehr Natur und weniger Holzfabrik. Michael Kunkel gibt sich überzeugt, dass der Einsatz für einen Nationalpark bislang zwar noch nicht erfolgreich, aber dennoch nicht umsonst war. Es gelte auch weiterhin, Ansprechpartner der befürwortenden Bevölkerung und Anwalt eines verantwortlichen Schutzzieles für den Wald zu sein. Heidi Wright, ehemalige Bundestagsabgeordnete und aktive Kreisrätin aus Main-Spessart legte die Fehler in der politischen Diskussionskultur seitens der konkurrierenden Staatsministerin aus München und die ungenutzten Möglichkeiten der Kommunalpolitik in der Region dar. „Der Druck auf politische Entscheidungsträger muss gerade im Hinblick auf die anstehenden Landtagswahlen erhöht werden“, so ihre Strategie.

Hier geht es nach Darstellung des neuen Vorsitzenden Bernd Kempf zunächst darum, die Kommunikationsbereitschaft und Dialogfähigkeit der im Landtag vertretenen Parteien zu prüfen. Die Freunde des Spessarts zeichnen mitverantwortlich für das im Dezember in Aschaffenburg zusammen mit den Naturschutzverbänden vorgestellte 3-Säulen-Modell, das kleinere Schutzgebiete über den gesamten Spessart verteilt und vor allem auch den verschiedensten Nutzungsinteressen der Waldwirtschaft und der Holzrechtler Rechnung trägt. Etliche Naturwaldausweisungen in verschiedenen Kommunalwäldern und Diskussionen darüber in weiteren Kommunen zeigen, dass die Gemeinden und die Menschen des Spessarts sehr offen sind, einen Teil des Waldes der Natur zurückzugeben. Das ist ein hoffnungsvoller Ansatz. Aktuell laufen seitens der Naturschutzverbände politische Gespräche, die im Zuge des Landtagswahlkampfes mit konkreten Fragen über die Zukunft des Waldschutzes und der Biodiversität angereichert werden. Weiterhin streben die Freunde des Spessarts den Austausch mit Nationalparkbefürwortern aus dem Steigerwald und der Rhön an, um einen Gesamtblick auf die fränkischen Naturwälder zu richten.