Leserbrief: Plakate müssen weg – wird hier mit zweierlei Maß gemessen?
Der nachfolgende Leserbrief von Dr. Bernd Kempf, 1. Vorsitzender BBFdS, zu einem Main-Echo-Artikel vom 17.8. bzgl. der Plakatentfernung zur autofreien Woche in Sulzbach wurde am 21.8.2018 an das Main-Echo geschickt. Er geht darin auf die zeitliche Diskrepanz der Entfernung der Plakate in Sulzbach im Vergleich zu Plakaten von Nationalparkgegnern entlang verschiedener Straßen des Spessarts im vergangenen Jahr ein:
Die Plakate, die für eine autofreie Woche in Sulzbach geworben haben, sind weg. Abgehängt! Schade, das war doch wirklich eine gute Idee. Das ging aber schnell mit dem Abhängen. Respekt vor den Behörden, wie schnell man doch agieren kann. Das hätte ich nicht gedacht!
Erinnern wir uns, als es vor über einem Jahr um den Nationalpark im Spessart ging, da hingen die „Anti-Plakate“ überall, nicht nur in Ortschaften, nein auch hoch in Bäumen im Staatswald an Autobahnzubringern und an der Autobahn selbst. War hier die Verkehrssicherheit nicht mindestens ebenso gefährdet wie jetzt in Sulzbach, oder sogar noch mehr? Viele Monate hingen die Plakate dort und es bedurfte einer Nachfrage des Mainechos, lange nachdem der Nationalpark bereits abgelehnt war, dass sie überhaupt beseitigt wurden.
Wie kann man sich die so unterschiedliche Behandlung erklären. Die Freunde des Spessarts würden es sehr begrüßen, wenn das Mainecho beim zuständigen Staatlichen Bauamt da mal nachfragen würde. Die in ihrem Beitrag zitierte Sachgebietsleiterin, Martina Eisert sollte eigentlich eine Antwort wissen. War es vorauseilender Gehorsam einer Behörde oder hat der Abgeordnete Hr. Winter von der CSU, der den Nationalpark zu Fall gebracht hat, damals sogar selber interveniert?
Dr. Bernd Kempf
1. Vorsitzender BBFdS (Bürgerbewegung Freunde des Spessarts)