Liebe Unterstützer der Freunde des Spessarts,

Motivieren Sie ihre Freunde und Verwandten zum Rathaus zu gehen und ihre Unterschrift im Volksbegehren in Bayern für die Artenvielfalt zu leisten!

Liebe Spessartfreunde,

Ich habe mir vorgenommen, Euch/Sie nicht mit zu vielen Newslettern zu „belästigen“. Aber dieser hier muss sein! Schließlich ist der Erhalt der Artenvielfalt auf unserem Planeten ja auch unsere Kernmotivation, warum wir uns für die Natur in unserem Spessart einsetzen.

"Alles hängt mit allem zusammen". Dieses Zitat stammt von Alexander von Humboldt.
Er war der Erste, der erkannt hat, dass das ganze Leben auf diesem Planeten ein einziges in sich verwobenes Netz darstellt…
Mit dem Bezug auf Alexander von Humboldt habe ich im Sommer 2017 in einem Leserbrief für den Nationalpark im Spessart geworben. (Wer sich für den ganzen Leserbrief interessiert, der kann ihn unten im Anschluss an diesen Text finden.)

"Alles hängt mit allem zusammen" – welches Zitat würde besser passen, um zu begründen, wie wichtig es ist, dass wir uns für die Artenvielfalt einsetzen. Ich bin mir sicher, Alexander von Humboldt, wie auch Charles Darwin wären in die Rathäuser marschiert und hätten das Volksbegehren unterzeichnet. Ich bin mir auch sehr sicher, dass Sie als Unterstützer unserer Organisation sich auf den Weg in die Rathäuser machen und sowieso unterschreiben werden. Vermutlich werden Sie auch mehr Aufrufe dafür aus den sozialen Netzwerken bekommen, als eigentlich nötig ist. Aber reicht es, wenn die „eh für die Natur Aufgeschlossenen“ die Rathäuser stürmen, um auf 1 Million Unterschriften zu kommen? Ich bin mir nicht sicher. Daher möchte ich das Zitat "Alles hängt mit allem zusammen" noch einmal anders interpretieren: Auch in unserer menschlichen Gesellschaft hängt alles mit allem zusammen und nichts wirkt besser, als die persönliche Ansprache.

Also, nehmen Sie sich bitte fest vor, aus ihrem persönlichen Bekanntenkreis gerade die anzusprechen und zu motivieren, die vermutlich nicht „sowieso“ ihre Unterschrift leisten werden. Wenn jeder von unseren mehr als 3000 Unterstützern da 10 Personen gewinnt, dann haben wir schon mal 30.000 Unterschriften mehr. Und wir kommen damit auch „unserem Stückchen Paradies“ im Spessart näher mit mehr lebenden und toten Urwaldriesen in Waldbereichen, die der Mensch an die Natur zurückgibt, indem er sich selbst zurücknimmt. Unsere Kinder, Enkel und Urenkel werden sich an diesem mehr an Ästhetik und Naturgenuss freuen und uns dankbar sein.

Vielleicht nutzen auch ein paar Foto-Statements noch zusätzlich. Daher hier noch mein Foto sowie das von zwei Aktivisten des BN und des LBV. Nehmen Sie das als Beleg, dass alle Naturschutzverbände hier an einem Strang ziehen.

Ihr Bernd Kempf

Tiefergehende Infos zum Volksbegehren finden Sie hier: www.volksbegehren-artenvielfalt.de

Leserbrief: „Dem Paradies am nächsten“ (veröffentlicht im Mainecho am 19.6.2017)

Ein Nationalpark ist der Zustand einer Region, der dem Paradies am nächsten ist. Paradies ist hier in dem Sinne gemeint, dass der Wald dort so wachsen kann, wie der liebe Gott / die Natur es vorgesehen hat. Spätestens hier werden die eingefleischten Gegner eines Nationalparks aufhören zu lesen – Schade!

"Alles hängt mit allem zusammen". Dieses Zitat stammt von Alexander von Humboldt.
Er war der Erste, der erkannt hat, dass das ganze Leben auf diesem Planeten ein einziges in sich verwobenes Netz darstellt. In seiner Zeit (* 1769, + 1859) war  Alexander von Humboldt der berühmteste deutsche Naturforscher. Er war ungeheuer populär. Seine dreijährige Forschungsreise nach Südamerika wurde von Menschen aus aller Welt mit Spannung verfolgt. Er lebte und arbeitete in Berlin, Paris und London. Der amerikanische Präsident und der russische Zar kannten ihn persönlich. Manche Biographen halten ihn für den berühmtesten und bekanntesten Mann seiner Zeit. Seine Erkenntnis, dass alle Lebensformen miteinander in Wechselwirkung stehen und voneinander abhängen war für die damalige Zeit revolutionär und ein eminent wichtiger Schritt im Naturverständnis der Menschheit. Charles Darwin, der berühmte britische Wissenschaftler, baute auf diesen Erkenntnissen auf. In seinem Buch „Die Entstehung der Arten“ formulierte er die Grundprinzipien der Evolution. Wohl kein Buch seit der Bibel hat das Selbstverständnis des Menschen so beeinflusst. Seitdem wissen wir, dass auch der Mensch aus diesem Lebensgeflecht hervorgegangen ist. Ja, bis heute in  untrennbarer Weise mit dem Netz des Lebens verbunden ist.

Obwohl dieses Grundprinzip inzwischen allgemein anerkannt und akzeptiert ist, verhält sich die Menschheit nicht danach. Im Gegenteil! Im alltäglichen Leben zerstört der Mensch das Lebensnetz, das ihn trägt. Tier- und Pflanzenarten sterben in hoher Zahl aus und gehen für immer verloren. Seit dem Aussterben der Dinosaurier vor 66 Millionen Jahren gab es keine Zeit, in der die Arten so schnell vom Antlitz der Erde verschwunden sind. Der Mensch sägt damit an dem Ast, auf dem er sitzt. Dies wird nicht auf ewig gut gehen. Die Menschheit als Ganzes muss dringend umsteuern. Nationalparks als große vom Menschen ungestörte Gebiete sind die beste Chance, um dem entgegenzuwirken. Hier kann sich das Netzwerk des Lebens wieder erneuern. Der Spessart ist hervorragend dafür. Lassen wir uns diese Chance und Hoffnung für unsere Kinder und Enkel nicht nehmen und sagen wir Ja zu diesem „Paradies vor unserer Haustür“.

Bürgerbewegung Freunde des Spessarts e.V.
Riemenschneiderstr. 38, 63839 Kleinwallstadt
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